Über uns

Karl Kohler um 1950

Die Vorgeschichte beginnt mit meinem Grossvater Karl Kohler-Kurz, der sich 1922 selbständig macht und im Hochbord eine eigene Gärtnerei aufbaut. Vorher hatte er als Angestellter die Gartenanlagen des Seidenfabrikanten Zwicky im Neugut betreut.

Meine Eltern Alice und Karl Kohler-Pfister führen die Gärtnerei Kohler im Hochbord bis 1980 weiter. Meine Mutter pflegt den verbliebenen Garten sogar bis zu ihrem Tod in Jahr 2005. Der Schwerpunkt ihres Betriebs liegt auf dem Gemüseanbau. Dabei hat mein Vater als Produktionsziel nicht grosse Mengen vor Augen, sondern eine ausgeglichen hohe Qualität. So gelingt es ihm weitgehend, sich von Grossverteilern unabhängig zu machen und für einen festen Kundenstamm in der Region zu produzieren. Ich kann in dieser Zeit miterleben, wie sorgfältig er mit dem gärtnerisch anspruchsvollen, lehmigen Boden umgeht.

Die Gärtnerei um 1950

Ab 1980 beginnen sich im Hochbord grosse Veränderungen abzuzeichnen. Die S-Bahnlinie wird gebaut, der Aushub aus dem Zürichbergtunnel als künstlicher Hügel im Bereich der Stettbacher Allmend aufgeschüttet und im jetzigen Industriequartier Hochbord siedeln sich verschiedene Grossverteiler zum Beispiel aus der Möbelbranche an. Wie könnte eine sinnvolle, sozialverträgliche und nachhaltige Entwicklung aussehen? Mit dieser Frage leben wir als Familie während Jahrzehnten, und sie verschärft sich, als auch in der unmittelbaren Nachbarschaft unseres Grundstücks gebaut wird.

Als Glücksfall erlebe ich es, dass meine mittlerweile erwachsenen Töchter bereit sind, mit mir zusammen an einer Antwort auf diese Frage zu arbeiten. Das Ergebnis dieses über sieben Jahre dauernden Prozesses ist der Westhof. Hier haben wir versucht, mit derselben Sorgfalt zu bauen, mit der früher Gemüse gezogen wurde.

Jörg Kohler

Ende der 70er Jahre